Verfasst von: kirstin1309 | September 29, 2009

RS Butzbach, Bodenrod

Ja, es hört sich ungefähr so an, wie es wirklich ist. Tiefstes Hessen. An sich war das Seminar eigentlich ganz gut. Sehr gechillt. Es haben sich zwar Ländergruppen gebildet, aber das war ja auch nicht anders zu erwarten. Die einzelnen Workshops waren größtenteils interessant und wir hatten viel Freizeit. Es gab die Themen Rassismus, Rückkehr, Zukunft, usw… Naja, wirklich viel gibt es nicht zu erzählen. Es war schon, einige freundliche Gesichter wieder zu sehen und sich ein wenig auszutauschen. Das internationale Abendessen war für mich das Highlight, obwohl das übrige Essen auch wirklich toll war. Nochmal ein Lob an den Koch!!! Es gab Gerichte aus Indien, Kenia, Ghana, Ecuador , Honduras und Brasilien. Zum Schluss dann natürlich noch uruguayischen Mate. Der krönende Abschluss. Es ist schön wieder zu Hause zu sein. Jetzt mit dem Studium anfangen und das Gelernte in sein Leben einbauen. So, das war’s von meiner Seite. Mein letzter Eintrag in meinen Blog über mein Freiwilliges Soziales Jahr in Uruguay. Bella Italia …. Te Extraño!!!!!!

Verfasst von: kirstin1309 | August 7, 2009

El Fin

Freitag, 07.08.2009

So, jetzt ist alles schon fast zu Ende. Heute werden meine Freunde zurück fliegen. Um 15:00 treffen wir uns alle am Flughafen um ihnen eine gute Reise zu wünschen. Ich habe glücklicherweise noch das ganze Wochenende, um mich von Freunden und Bekannten zu verabschieden. Heute morgen meine letzte Sportstunde, heute Abend das letzte mal Tango tanzen und so weiter und so fort.

Von Sonntag bis Dienstag hatten wir unser Abschlusscamp in Solymar. War richtig gemütlich: kein heißes Wasser zum Duschen, zwischendurch gar kein Wasser…

War aber im ganzen interessanter als die letzten Camps. Es wurde zwar immer noch das gleiche besprochen, es war aber im Grunde zu kurz um wirklich langweilig werden zu können. Am zweiten Abend gab’s Party mit Masken, die wir davor gebastelt hatten, und Karaoke. Ich liebe!!! Karaoke. Teresa und ich haben wieder unser berühmtes Duo aufgemacht 😉 und nur verloren, weil in der Jury ¾ Männer waren, die natürlich die Jungsgruppe (Konrad, Marc und Jerome) bevorzugt haben 😛

Montag, 10.08.2009

Das war’s jetzt wohl. Ich sitze schon im Flughafen in Sao Paulo und warte die nächsten fünf Stunden auf meinen Anschlussflug nach Frankfurt. Ich werde doch nicht, wie geplant, bis nach Münster fliegen. Bei sieben Stunden Aufenthalt lohnt es sich nicht, auf einen 40 Minuten Flug zu warten, wenn man in drei Stunden mit dem Auto zu Hause ist.

Der Abschied am Flughafen in Montevideo war eigentlich nicht so schlimm 😉 Meine Gastmutter war am Samstag überraschend aus Buenos Aires angereist und wir sind zusammen mit dem Taxi zum Flughafen gefahren. Dort haben wir uns mit Sabrina und Rodrigo getroffen, die sich von der Arbeit frei genommen hatte um mich zu verabschieden. Kathrin ist über das Wochenende krank geworden und wollte deshalb nicht extra bis zum Flughafen fahren. Sie hat mich dann noch für eine halbe Stunde zu Hause besucht. 15 Minuten vor boarding Zeit (Es sollte eine Stunde vor Abflugzeit geboardet werden, das habe ich nicht verstanden) kamen dann auch die Kinder vom Centro Juvenil und wir haben noch ein paar Fotos gemacht. Dann wurde irgendwie mein Name aufgerufen, da wir aber gerade mitten in verschiedenen Umarmungen waren, hatte wir nicht ganz verstanden worum es ging. Ich also alles kurz gefasst und bin direkt durch die Security. Am Gate ging es dann darum, dass beim Check-In meine Reservierung nicht abgerissen wurde und denen daher ein Papier fehlte. Das fand ich schade, dass die mich dafür zum Gate rufen lassen. So konnte ich mich nicht mehr in Ruhe von allen verabschieden. Und das war eine Sache von zwei Minuten. Das Flugzeug ist dann auch schon 15 Minuten früher abgeflogen und angekommen. Sehr schön, noch mehr Aufenthaltszeit hier. Und in diesem Flughafen kann man mit Handgepäck echt nix machen!!! Naja, Essen auf dem Flug war lecker und ich konnte ein bisschen schlafen, was ich die ganze letzte Woche kaum geschafft hatte. Habe immer noch Kopfschmerzen, da ich erkältet bin und hoffe, das es während des nächsten Fluges nicht allzu schlimm wird.

Gestern war ich noch mit Rodrigo, Sabrina und Shandra auf der Feria in Tristan Narvaja, eine riesige Feria in Montevideo. Dort bin ich auch einigen Bekannten begegnet (Bin ja jetzt schon ein richtige Uruguaya 😉 ) Dann habe ich mich noch von meinem Tanzlehrer Cristian verabschiedet, der dort selbst gemachte Brote verkauft. Habe auch direkt zwei Knoblauchbrote gekauft. Eins für die Reise und eins für zu Hause. Danach bin ich zur Geburtstagsfeier einer Arbeitskollegin gefahren. Da gab’s dann ein Asado. Sehr lecker! Abends ging es dann zurück nach Hause packen. Ich hatte am Samstag schon alle meine Sachen von den Wänden abgenommen 😦

Samstag morgen war ich noch in Parque Lecoqc, einem großen Zoo am Rande Montevideos. Direkt am Anfang konnte man erstmal in eine Lamaherde rein laufen. Es gab zwar nicht zu viele Tierarten, dafür waren die Gehege schön artgerecht und groß. Hat mir gut gefallen. Danach mir Kathrin backen. Abends war dann Videoabend mit den „Mädels“ (Shandra und Sabrina) angesagt. Mamma Mia! Ich liebe diesen Film. Der macht mir einfach richtig gute Laune 😀

Freitagabend das letzte Mal Tango. Habe noch einen letzten Tango und eine letzte Milonga mit Cristian getanzt und danach war auch irgendwann Schluss.Freitag, 07.08.2009

So, jetzt ist alles schon fast zu Ende. Heute werden meine Freunde zurück fliegen. Um 15:00 treffen wir uns alle am Flughafen um ihnen eine gute Reise zu wünschen. Ich habe glücklicherweise noch das ganze Wochenende, um mich von Freunden und Bekannten zu verabschieden. Heute morgen meine letzte Sportstunde, heute Abend das letzte mal Tango tanzen und so weiter und so fort.

Von Sonntag bis Dienstag hatten wir unser Abschlusscamp in Solymar. War richtig gemütlich: kein heißes Wasser zum Duschen, zwischendurch gar kein Wasser…

War aber im ganzen interessanter als die letzten Camps. Es wurde zwar immer noch das gleiche besprochen, es war aber im Grunde zu kurz um wirklich langweilig werden zu können. Am zweiten Abend gab’s Party mit Masken, die wir davor gebastelt hatten, und Karaoke. Ich liebe!!! Karaoke. Teresa und ich haben wieder unser berühmtes Duo aufgemacht 😉 und nur verloren, weil in der Jury ¾ Männer waren, die natürlich die Jungsgruppe (Konrad, Marc und Jerome) bevorzugt haben 😛

Montag, 10.08.2009

Das war’s jetzt wohl. Ich sitze schon im Flughafen in Sao Paulo und warte die nächsten fünf Stunden auf meinen Anschlussflug nach Frankfurt. Ich werde doch nicht, wie geplant, bis nach Münster fliegen. Bei sieben Stunden Aufenthalt lohnt es sich nicht, auf einen 40 Minuten Flug zu warten, wenn man in drei Stunden mit dem Auto zu Hause ist.

Der Abschied am Flughafen in Montevideo war eigentlich nicht so schlimm 😉 Meine Gastmutter war am Samstag überraschend aus Buenos Aires angereist und wir sind zusammen mit dem Taxi zum Flughafen gefahren. Dort haben wir uns mit Sabrina und Rodrigo getroffen, die sich von der Arbeit frei genommen hatte um mich zu verabschieden. Kathrin ist über das Wochenende krank geworden und wollte deshalb nicht extra bis zum Flughafen fahren. Sie hat mich dann noch für eine halbe Stunde zu Hause besucht. 15 Minuten vor boarding Zeit (Es sollte eine Stunde vor Abflugzeit geboardet werden, das habe ich nicht verstanden) kamen dann auch die Kinder vom Centro Juvenil und wir haben noch ein paar Fotos gemacht. Dann wurde irgendwie mein Name aufgerufen, da wir aber gerade mitten in verschiedenen Umarmungen waren, hatte wir nicht ganz verstanden worum es ging. Ich also alles kurz gefasst und bin direkt durch die Security. Am Gate ging es dann darum, dass beim Check-In meine Reservierung nicht abgerissen wurde und denen daher ein Papier fehlte. Das fand ich schade, dass die mich dafür zum Gate rufen lassen. So konnte ich mich nicht mehr in Ruhe von allen verabschieden. Und das war eine Sache von zwei Minuten. Das Flugzeug ist dann auch schon 15 Minuten früher abgeflogen und angekommen. Sehr schön, noch mehr Aufenthaltszeit hier. Und in diesem Flughafen kann man mit Handgepäck echt nix machen!!! Naja, Essen auf dem Flug war lecker und ich konnte ein bisschen schlafen, was ich die ganze letzte Woche kaum geschafft hatte. Habe immer noch Kopfschmerzen, da ich erkältet bin und hoffe, das es während des nächsten Fluges nicht allzu schlimm wird.

Gestern war ich noch mit Rodrigo, Sabrina und Shandra auf der Feria in Tristan Narvaja, eine riesige Feria in Montevideo. Dort bin ich auch einigen Bekannten begegnet (Bin ja jetzt schon ein richtige Uruguaya 😉 ) Dann habe ich mich noch von meinem Tanzlehrer Cristian verabschiedet, der dort selbst gemachte Brote verkauft. Habe auch direkt zwei Knoblauchbrote gekauft. Eins für die Reise und eins für zu Hause. Danach bin ich zur Geburtstagsfeier einer Arbeitskollegin gefahren. Da gab’s dann ein Asado. Sehr lecker! Abends ging es dann zurück nach Hause packen. Ich hatte am Samstag schon alle meine Sachen von den Wänden abgenommen 😦

Samstag morgen war ich noch in Parque Lecoqc, einem großen Zoo am Rande Montevideos. Direkt am Anfang konnte man erstmal in eine Lamaherde rein laufen. Es gab zwar nicht zu viele Tierarten, dafür waren die Gehege schön artgerecht und groß. Hat mir gut gefallen. Danach mir Kathrin backen. Abends war dann Videoabend mit den „Mädels“ (Shandra und Sabrina) angesagt. Mamma Mia! Ich liebe diesen Film. Der macht mir einfach richtig gute Laune 😀

Freitagabend das letzte Mal Tango. Habe noch einen letzten Tango und eine letzte Milonga mit Cristian getanzt und danach war auch irgendwann Schluss.

Verfasst von: kirstin1309 | Juli 17, 2009

Julio en Uruguay

Freitag, 17.07.2009

So, meine Lieben. Es bleiben jetzt noch 25 Tage in Uruguay, dann bin ich wieder zu hause. Ich freue mich schon gewaltig, aber es ist auch ein schwieriger Abschied. Die ganzen Abschiedspartys, die wir jetzt planen, die Geschenke für die Kinder, Socat, das Equipo. Heute haben wir erfahren, welche beiden neuen Freiwilligen aus Deutschland für ein Jahr in „unserem“ Projekt arbeiten werden. Ich mag gar nicht drüber nachdenken. Vor allem glaube ich, dass die zweite Generation es noch viel schwieriger haben wird, als wir. Sie werden unweigerlich dem Vergleich mit uns ausgesetzt. Und vor allem die Umstellung, dass wir nicht mehr da sind… Das wir praktisch „ersetzt“ wurden… Nicht einfach!

Letztes Wochenende war ich in Salto, einer Stadt nahe der argentinischen Grenze, die als Touristenattraktion heiße Quellen zu bieten hat. Ich war zelten, bei 2º Celsius nachts. Dafür will ich Anerkennung! Es war rattenkalt. Kein Witz. Dafür konnte man sich auf dem Campingplatz in den Pool setzen, wo das Wasser 46º haben sollte, es aber auf 35ºungefaehr abgekühlt wurde. Trotzdem: heißes Wasser in den Leitungen, heißes Wasser in der Dusche… das war schön.

Heute haben wir im Centro Apfelstrudel gebacken. Richtig lecker mit dieser Mischung aus Paniermehl, Butter, Apfel, Zimt und Zucker. Mit Rosinen drin und von oben mit Eigelb bestrichen. Dazu gabs für die Kinder Vanillemilch. Morgen abend ist Asado bei Lou und Tere, die letzte Versammlung von nur uns Deutschen. Das wird mir fehlen. Vor allem auch das Backen mit Kathrin.

Samstag, 25.07.2009

Was für ein Tag!!! Wir hatten gestern Abend unsere Abschiedsfeier in Bella Italia. Es wurde gegessen, getanzt, beschenkt, geschenkt und geweint. Als wir ankamen, war der ganze Aufenthaltsraum festlich geschmückt. Mit Tüchern, Papiergirlanden, bunten Lichtern, der Ofen war an, etc. Als zum Abendessen gerufen wurde, haben wir uns an die Tische gesetzt, die Bunte Tücher als Tischdecken hatten. Es gab Ravioli mit Tomatensauce. Sehr lecker. Danach hatten die Kinder für uns eine Powerpoint Präsentation vorbereitet, die die gemeinsamen Momente zeigt und am Abschluss gabs noch einige Gedichte und Zitate. An der Stelle waren bei mir die Tränen schon nicht mehr zurück zuhalten. Als uns dann noch jedem seine persönliche Thermosflasche überreicht wurde, war es vollkommen aus. Dann wurde aber noch eins oben drauf gesetzt als uns dann noch jedem ein Lederbuch gegeben wurde, in dem die Kinder noch etwas geschrieben hatten und Bilder rein geklebt. So etwas süßes!!! Dann wurde erstmal ausgiebig getanzt. Dann wurde es auch Zeit für unser Geschenk. Wir haben dem Centro ein Apfelbäumchen gegeben. Die Kinder können ihn im Garten anpflanzen, ihn wachsen sehen und wenn wir zu Besuch kommen können wir sehen, wie viel Zeit vergangen ist, ohne uns zu vergessen.

Außerdem gab es für das Büro auch noch ein Mobile mit einigen Fotos von diesem Jahr. Sehr schön. Dann war Zeit für Nachtisch und danach ging es auch schon ab nach Hause.

Heute Abend ist unsere Abschiedsparty in Carrasco. In der Nähe von Lou und Teresa haben wir eine Disco gemietet. Muss gleich noch die Sachen zum Essen vorbereiten, die ich heute Abend mitnehmen will. Am Montag ist dann im Centro der Abschied von unserem Bastelkurs. Wir machen eine geteilte Merienda und eine Ausstellung der Sachen, die wir über die Zeit gemacht haben.

Verfasst von: kirstin1309 | Juni 9, 2009

Junio en Uruguay

Dienstag, 08.06.2009

Scheußlich!! Es tut mir so Leid, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Das ist das Böse am Alltag: Es passiert eigentlich nichts neues. Ich gehe immer noch im Centro und im Socat arbeiten, mache immer noch regelmäßig Sport und das Bussystem bringt mich immer noch auf die Palme.

Mal schaun, was ist denn wirklich passiert? Am Freitag, den 29.05 hatten wir eine Abschiedsparty für Martin und Giulia. Die beiden sind am 1. zurück gen Heimat geflogen. Die neun Monate waren um. Kaum zu glauben, dass die beiden jetzt schon wieder in ihren Familien sind. Ich freue mich auch schon riesig auf zu hause. Obwohl ich in diesem Jahr viel erlebt und viel gelernt habe. Naja, bei mir sind es auch nur noch 60 Tage ungefähr. Am 10. noch genau zwei Monate :O

Jetzt am Wochenende waren Teresa und ich am Samstag in Punta Carretas Shopping. Die größte Mall in Montevideo. Sie hat mich nicht umgehauen, weil sie einfach zu viele Geschäfte hat, die ich absolut nicht brauche. Danach war ich im Theaterstück vom Goethe-Institut, bei dem Lou mitgemacht hat. Es ging um die Sprache Esperanto und wie unterschiedlich Sprachen nicht gleichzeitig auch bedeutet, dass die Menschen komplett anders sind. Das Beste Beispiel war, als die Schauspieler die Geschichte von Rotkäppchen erzählt haben: Auf Spanisch, Deutsch, Italienisch und Französisch. Danach bin ich noch auf eine Geburtstagsparty von einer Freundin gegangen, die in Neptunia wohnt, ca. 1 Std außerhalb von Montevideo.

Am Sonntag bin ich dann wieder nach Hause gekommen und bin dann abends ins Theatro Solis gegangen. Es gab eine Aufführung von einer uruguayischen Gruppe. Ein Musical über eine Hass-Revolution in Uruguay. Die Musik war schön, aber die Geschichte fand ich nicht so toll.

Auf der Arbeit spielen alle Kinder zur Zeit verrückt. Schlagen sich dauernd, schreien rum und in den Talleres sind sie einfach nicht zu gebrauchen. Gestern war das zweite Mal in zwei Wochen, dass wir in dem Kurs von den Kleinen jemanden raussschmeißen mussten, weil es einfach nicht ging! Die Großen sind in ihrem Taller dagegen relativ ruhig und arbeiten gut mit.

Mehr gibts zur Zeit auch nicht. Ich fahre demnächst noch ein paar Mal weg und dann wars das auch schon. Noch sieben Arbeitswochen.

Montag, 29.06.2009

Noch genau sechs Wochen und ich bin wieder zu hause Ich kann es kaum glauben. Letztes Wochenende war ich in Buenos Aires. Am Freitag ging es los. Rodrigo und ich sind zuerst mit dem Bus von Montevideo nach Colonia del Sacramento gefahren. 2 ½ Stunden Fahrtzeit und danach eine Stunde Wartezeit auf die Fähre. Ich erinnere mich an das eine Schiffserlebnis, dass ich mit 10 oder 11 hatte. Ich war im Urlaub in Wales. Hin ging es mir einem Hoovercraft-Boot. Die, die auf dem Luftkissen über dem Wasser fahren. Man merkt also nichts vom Seegang und dergleichen. Zurück mussten wir dann aber mit der „Seacat“. Einem sehr viel kleinerem Boot. Und der Ärmelkanal war bewegt. Wie auch immer, die Fähre nach BA hat mich schwer daran erinnert und eines steht immer noch fest: Ich mag Boote nicht!! Dem Geräusch nach ähneln sie einem Flugzeug und wenn alles ruhig schaukeln sie wie ein Zug. Aber wenn die Wellen höher werden, ist es wie eine Achterbahnfahrt im dunklen.

Am Hafen wurden wir von Shandra, Roberto und Mariel abgeholt. Dann haben wir Mariel nach Hause gebracht und dann wurde mir die Stadt bei Nacht gezeigt. Das „Casa Rosada“ oder das rosafarbene Haus. Wie in Washington D.C. der Sitz des Präsidenten. Der Obelisk und die Avenida 9 de Julio, die Kathedrale, das Parlamentsgebäude, etc.

Danach sind wir etwas essen gegangen und zum Haus von Roberto und Shandra gefahren, welches etwas außerhalb der Innenstadt liegt. Angekommen hat schon ein schönes, warmes Zimmer auf uns gewartet und wir sind dann auch alle direkt ins Bett gegangen.

Am Samstag Mittag haben wir Sabrina vom Hafen abgeholt und sind danach direkt nach „La Boca“ gefahren. Das Gründungsviertel von Buenos Aires ist heute bekannt dafür, dass die Häuser noch aus Wellblech bestehen und generell alles bunt angemalt ist. Das Viertel ist natürlich sehr touristisch mit Tango an jeder Straßenecke, hat aber seinen eigenen Charme. Nach dem Mittagessen sind wir zum Friedhof gefahren, auf dem unter anderen Evita Perón begraben ist. Ein Friedhof mit eindrucksvollen Gruften von denen einige in sehr gutem und einige in sehr schlechtem Zustand sind. Was mir an dem Grab von Evita nicht gefallen hat ist, dass es mit Plastikblumen verziert ist damit das ganze Jahr über Blumen an der Gruft sind. So etwas muss nicht sein!

Nach dem Friedhof sind wir über eine Feria gegangen und danach haben wir einen neuen Mantel für Sabrina und ein Kleid für mich gesucht. Gefunden haben wir nichts bis wir zum Abendessen wieder nach Hause gefahren sind. Rodrigo ist auf halbem Wege ausgestiegen um sich noch mit Freunden zu treffen und wir haben im Haus noch zu Abend gegessen.

Am Sonntag sind wir früher los um zu wählen. Also, nicht ich, aber die anderen. Irgendwie hat das aber doch alles länger gedauert als gedacht, vor allem, weil Rodrigo und ich noch eine Hose für ihn und ein Kleid für mich ausfindig machen konnten, es dann aber noch Probleme bei der Bezahlung gab. Es wurden uns einfach mal 50 argentinische Pesos mehr berechnet.

Gegen drei Uhr waren wir dann bei Mariel zum Mittagessen. Sie wohnt im Viertel „San Telmo“, dem Tangoviertel von Buenos Aires, im 10. Stockwerk. Wir hatten dann gerade noch Zeit ein bisschen durch die Straßen zu schlendern, bevor wir wieder zum Hafen mussten. Um halb 11 waren wir wieder in Montevideo und ich war so froh, wieder „zu hause“ zu sein. Mir ist Montevideo viel lieber als Buenos Aires.

Das Wochenende davor, hat Miri ihren Geburtstags gefeiert. Mit ihren Mitbewohnerinnen und ein paar Freunden, gab es ein gemütliches zusammen sein. Miri stand den ganzen Tag in der Küche und hat ein richtig leckeres Essen gekocht. Dips und Snacks und Nudeln mit Pesto. Sehr gut.

Heute waren wir mit den jüngeren Kindern aus dem Centro im Zoo und im Planetarium. Es sind Schulferien und wir haben wieder Freipässe für die Busse. Es hat zwar den ganzen Tag geregnet oder war grau und feucht, aber die Kinder wollen raus. Lou und ich haben nach dem Zoo, während die Kinder im Planetarium waren, die Merienda besorgt. 4 Baguettes, die wir mit Erdbeermarmelade und Dulce de Leche bestrichen haben und zwei Liter Kakao. Später, beim einschenken der Milch war einer der beiden Beutel schon seit einem Monat abgelaufen. Wir also nochmal zurück und haben den Beutel umgetauscht. Aber so etwas macht mich richtig wütend. Die Kinder essen wie es ist schon viel zu wenig. Viele haben mit 13 Jahren die Statur eines 8-jährigen aufgrund fehlenden Essens und der Trottel von Verkäufer gibt uns abgelaufene Milch!!

Verfasst von: kirstin1309 | Juni 9, 2009

Mayo en Uruguay

Donnerstag, 15.05.2009

Irgendwie ist es merkwürdig. Ich habe die ganze Zeit was zu tun, mache aber nichts soooo spektakuläres, dass es sich wirklich lohnen würde darüber zu schreiben. Zumindest habe ich das Gefühl. Alltag ist normalerweise nicht so interessant. Was ich halt zur Zeit die ganze Zeit mache, ist arbeiten, Sport, Freunde treffen. Montags und Dienstags haben Lou und ich unsere Kurse im Projekt. Ich muss zugeben, die sind meistens ein ganz kleines bisschen chaotisch. Wenn irgendeines von den Kindern mal wieder völlig abdreht und die anderen dann nachziehen, kann alles ganz schön aus dem Ruder laufen. Ich hatte es zum Beispiel letztens, dass mich ein Junge ziemlich übel beschimpft hat, was ich überhaupt nicht verstanden habe. Also, weder warum er es gesagt hat, noch was er gesagt hat ;P Aber wenn dich einer beleidigt, merkt man es. Auch an den Reaktionen der anderen.

Ansonsten gehe ich halt immer noch mindestens zweimal, bis zu viermal in der Woche zum Sport und ich muss sagen: es hilft!! Man merkt es auch erst, wenn es zu spät ist. Es liegt viel auch an der anderen Art sich zu ernähren, aber auch, weil man hier normal so spät zu Abend isst.

Verfasst von: kirstin1309 | April 8, 2009

Abril en Uruguay

Montag, 06.04.2009

So, jetzt ist schon fast Ostern und die Zeit hier wird immer kürzer. Ich habe momentan auch das Gefühl, einfach keine freie Zeit zu haben. Ich habe zwar Freizeit, aber keine Zeit zum Ausruhen.

Am Donnerstag fahre ich nach Rivera, um mein Visum nochmal zu erneuern, und dann noch zwei Tage in der Nähe von Treinta y Tres. Dort gibt es ein Naturschutzgebiet.

Lou und ich haben jetzt unsere Arbeit in Socat. Unser Radio hat mittlerweile auch einen Namen: La Bella FM. Es gibt darüber eigentlich noch nicht so viel zu erzählen. Während der Versammlungen werden zur Zeit viele Formalia erledigt, z.B. was für Sachen gesendet werden dürfen und welche nicht. Wie wir uns in der Gruppe zu verhalten haben und so weiter.

Die Aktivitäten im Foro Projekt fangen erst nächsten Mittwoch wieder an, deswegen ist dort zur Zeit auch nicht so viel zu tun.

Letzten Mittwoch hatten wir ein Abschiedsessen bei uns im Projekt für drei Mitarbeiter, die jetzt nicht mehr bei uns im Projekt arbeiten. Es gab die angekündigte Pasta und die Brötchen, allerdings mit dem Zuschlag von Eiscreme. Die Kinder haben dann noch ein paar Skatche aufgeführt und es war allgemein sehr gute Stimmung.

Am Samstag war Kathrin Nachmittags bei mir und wir haben zusammen Brownies gebacken. Sie waren super lecker, aber nach einem Stück wollte man schon wieder eine Frucht essen, weil die einfach mal mega-schokoladig waren. Am Abend hatten wir dann eine Party bei einem von meinen ehemaligen Mitarbeitern, Fabian. Wir haben uns bei ihm zu hause getroffen und Pizza gegessen, uns unterhalten. Am Sonntag war ich abends im Planetarium, weil ja momentan irgendwie der 400. Entdeckungstag von Kopernikus ist und es deshalb in den Planetarien Veranstaltungen gibt. Der Saturn ist nämlich in einer Linie mit der Erde und man kann deshalb sehr gut seine Ringe und vier der Monde erkennen. So etwas habe ich noch nie gesehen!!

Ich bin schon fast wieder zu hause und man merkt es den anderen Freiwilligen auch schon an, das die Zeit mittlerweile sehr schnell vorüber geht. Wenn man bedenkt, dass im August zu den zwei Neuen, die im Februar gekommen sind, 18 neue Freiwillige kommen, die gerade ihr Abitur gemacht haben… Wir waren die ersten Freiwilligen in Uruguay und wir machen sozusagen Platz für die, die jetzt kommen.

Mittwoch, 15.04.2009

So, über Ostern war ich weg, in einer Stadt an der brasilianischen Grenze, Rivera. Ich war dort, um mein Visum zu erneuern. Ich hätte es mir auch hier kaufen können, aber so sehe ich noch etwas von Uruguay. Und ich muss sagen, die Landschaft hier ist wirklich langweilig. Nicht umsonst heißt dieser Landstrich Pampa!! Sechs Stunden Fahrt nach Rivera. Dort angekommen am nächsten Tag ins Grenzbüro von Uruguay. Dort habe ich dem Beamten erklärt, dass ich nur für den Tag ausreise. Der kannte die Prozedur schon und hat mir angeboten, mir direkt beide Stempel in den Ausweis zu drucken, damit ich nicht nochmal zurück kommen muss. Dann rüber ins Büro der brasilianischen Seite und dort das gleiche Spielchen. Ich liebe Bürokratie!!! Ich wäre gerne noch länger weggeblieben, aber nicht umsonst heißt die Osterwoche hier Semana de Turismo. 90% von Montevideo verreist. Daher konnte ich wählen zwischen Samstagnachmittag, Montag- oder Donnerstagabend. Da ich am Montag arbeiten musste, musste ich schon am Samstag zurück. Die Fahrt war eine Tortur. Ich bin nicht direkt von Rivera zurück gefahren, sondern über Melo. Vier Stunden nach Melo, dort 3 ½ Stunden Aufenthalt und dann nochmal 6 ½ Stunden nach Montevideo. Rivera ist trotzdem total schön. Es hat mich irgendwie an San Francisco erinnert. Es hat ganz ähnliche Straßen, da es auch in einer Hügellandschaft liegt.

Am kommenden Montag fangen Lou und ich im Projekt mit unserem eigenen Kurs an: Basteln. Wir haben uns heute zusammen gesetzt und schon mal überlegt, was wir machen könnten. Ich bin mal gespannt, wie es wird.

Verfasst von: kirstin1309 | März 29, 2009

Marzo en Uruguay

Dienstag, 17.03.2009
Wir waren jetzt auf dem Campamento mit den Projekt und es war super schön. Wir haben zwar nur wenig geschlafen, aber das Resultat war es wert. Alle Kinder sahen gesünder und erholt aus, als wir zurück gefahren sind. Es hat in Strömen geregnet als wir um 8 Uhr morgens abgefahren sind und der Regen hat dann auch bis abends um 7 Uhr angehalten. Das hat die Stimmung aber nicht wirklich runter gezogen. Die Kinder sind es ja gewöhnt, bei jedem Wetter draußen zu sein. In einer kurzen Regenpause waren wir am Strand, am Abend haben wir dann eine Nachtwanderung gemacht. Am nächsten Tag war wieder Strand angesagt, eine Bootstour und Abends dann ein Lagerfeuer mit Spielen. Einige Kinder sind dann irgendwie auf die Idee gekommen, dass es lustig wäre, die Leute, die schon schlafen, anzumalen. Nun gut, für eine Weile war es auch lustig, aber der „Spass“ zog sich dann bis auf die Heimfahrt um 6 Uhr abends des nächsten Tages hin.
Sonntag, 28.03.2009
Sorry, dass ich diesen Monat nicht so zum schreiben gekommen bin. Ich weiss auch nicht, warum. So viel ist eigentlich nicht passiert. Lou und ich haben letzte Woche unsere Arbeit in dem zweiten Projekt angefangen, Socat. Socat ist ein Projekt, dass sich mit Interessierten aus der Nachbarschaft darum kümmert, dass die Leute mehr Informationen und einen besseren Lebensstandard erhalten. Letztes Jahr wurde z.B. das „Krankenhaus“ renoviert. Dieses Jahr wollen sie ein Projekt anfangen, damit die Nachbarschaft vom Müll gesäubert wird und dazu noch einen neuen „grünen Platz“ machen. Dazu kommt noch das Radioprojekt, in dem Lou und ich mitarbeiten. Das Radio dient natürlich zur Unterhaltung, aber auch um Informationen an die Leute weiter zu geben.
In Socat arbeiten wir zwei und im Centro drei Tage die Woche. Nach Ostern fangen bei uns im Projekt auch wieder die Kurse an und Lou und ich bekommen unseren eigenen Bastelkurs. Das wird interessant. Ich hab’s nicht so mit der kreativen Ader, aber Claudia meinte, dass es eine gute Idee wäre, also fangen wir an zu basteln.
Am kommenden Mittwoch haben wir ein Abschiedsessen, weil mittlerweile drei von unseren Mitarbeiten aufgehört haben, im Centro zu arbeiten. Erst kochen wir mit den Kindern und dann essen wir alle zusammen. Es gibt Nudeln mit Tomatensauce und als Desert habe ich Schokobrötchen vorgeschlagen. Ich habe nämlich angefangen, zu backen, weil ich Brot und Brötchen doch schon arg vermisse. Dafür habe ich am Freitagabend einen Döner gegessen, weil ich hier eine Dönerbude entdeckt habe. Das war ein Erlebnis!!! Wenn man sie nicht hat, vermisst man sie.
Mittlerweile wohne ich auch schon wieder nur mit Sabrina und Rodrigo. Sie ist aus Spanien und er aus Buenos Aires wieder gekommen und die Mutter ist mit ihrer Freundin wieder zurück gefahren.
Ich kann also wieder öfters kochen und es gibt wieder mehr Varietät.
Über Ostern haben wir vier Tage frei und ich werde nach Rivera fahren, dass direkt an der Grenze nach Brasilien liegt, damit ich mein Visum erneuern kann. Außerdem will ich noch in den „kleinen Cañon“. Das ist wohl ein Naturerlebnis. Mal schauen ob das was wird, weil die Busverbindung dorthin sehr schlecht ist.
Gestern war ich mir Kathrin in Atlántida. Für unter einem Euro kan man mal eben hier eine Busfahrt für 1 ½ Stunden machen. Dort haben wir uns an den Strand gelegt und haben auch prompt ein anderes deutsches Ehepaar kennen gelernt, die vor 7 Wochen nach Montevideo gezogen sind, weil er jetzt die Deutsche Schule in Montevideo leitet.

Verfasst von: kirstin1309 | Februar 7, 2009

Febrero en Uruguay

Febrero en Uruguay

Freitag, 06.02.2009

So, mittlerweile hat die Arbeit wieder Angefangen und es gibt auch einiges zu berichten. Nach Rio de Janeiro bin ich ja im Januar noch drei Tage an den Amazonas geflogen. Unglaublich, sage ich euch! Wir haben Kaimane gesehen und während der Regenwald-Trekking-Tour sind wir auch Vogelspinnen begegnet. Blöd nur, dass ich unter akuter Arachnaphobie leide. Ich bekomme bei Spinnen einfach nur Panik. Es war trotzdem toll. Wir haben auch einen Tukan gesehen, den Nationalvogel Brasiliens. Auch ein freies Arapärchen. Es ist faszinierend diese Vögel in freier Natur beobachten zu können. Auf der Heimfahrt von Manaus nach Montevideo hatte ich dann leichte Probleme, weil es in Manaus anscheinend nur ganz wenige Banken gibt, die internationale Kreditkarten annehmen. Und das die Leute nur portugiesisch sprechen, half mir nicht unbedingt weiter. Ich habe dann Hilfe von dem Concierge eines Vier-Sterne-Hotels bekommen. Ich werde ihm für immer dankbar sein. Doch dann hatte ich immer noch 10 Stunden am Flughafen tot zuschlagen. Es ist NICHT amüsant. Weiterlesen …

Verfasst von: kirstin1309 | Januar 2, 2009

Enero en Uruguay

Enero en Uruguay

Freitag, 02.01.2009

Verrückt. Weihnachten und Silvester waren einfach nur verrückt. Am 24. ist erstmal gar nicht so viel passiert. Wir haben auf den Vater der Familie, Roberto, gewartet. Die Mutter, Shandra, war schon die Woche davor gekommen. Jeder ging so ziemlich seinen Sachen nach und wich war ein bisschen traurig darüber, weil Weihnachten für mich ein Familienfest ist. Auch wenn wir zu hause nicht den ganzen Tag zusammen sind, ist doch irgendwie dieses Weihnachtsgefühl da. Hier kam das aber nicht so auf. Gegen 4 Uhr nachmittags hat Rodrigo mich dann eingeladen, mit ein Paar Freunden raus zu gehen. Da ich nichts besseres zu tun hatte, bin ich mitgegangen. Wir sind dann im Endeffekt in die Altstadt gegangen. Und was da los war, hätte ich nicht im Traum erwartet. Weiterlesen …

Verfasst von: kirstin1309 | Dezember 9, 2008

Deciembre en Uruguay

Montag, 08.12.2008

Ist ja gut, ist ja gut. Ich schreibe ja schon. Das Problem ist, dass es einfach nicht so viel neues zu erzählen gibt. Mittlerweile ist es Anfang Dezember und die Sommerpause beginnt schon. So hatte ich zum Beispiel letzte Woche Sonntag meine letzte Tangostunde bis Ende Januar oder Mitte Februar. Schade! Tango macht so viel Spass. Ich hatte eigentlich gedacht, ich hätte schon etwas über Tango urugayo geschrieben, aber es scheint wohl nicht so.

Vielleicht haben die einen oder anderen ja schon mal einen Standardtanzkurs in Deutschland gemacht. Wenn ja, wieest ihr ja alles von wegen Tanzhaltung, Abstand und Armhaltung. Tango in Südamerika hat damit gar nichts! zu tun. Hier heisst es, je näher, desto besser. Weiterlesen …

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